Spenden, Waffen, Schmiergeld:
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen möglicher illegaler Parteispenden in Deutschland und Bestechung von Amtsträgern in Mexiko gegen den schwäbischen Waffenhersteller Heckler & Koch aus Oberndorf. Die Strafverfolger vermuten, dass die Firma gezielt an mehrere Parteien Beträge unterhalb der Veröffentlichungsschwelle von 10.000 Euro gespendet hat, um Waffen nach Mexiko exportieren zu dürfen. Außerdem bestehe der Verdacht, dass die Schwaben jahrelang Bestechungsgelder an ausländische Amtsträger gezahlt haben, um Aufträge zu erhalten. Die nach Mexiko gelieferten Waffen seien auch in Unruheprovinzen des Landes aufgetaucht, dafür habe es keine Genehmigung gegeben. Bereits im Dezember 2010 hatten Polizei und Staatsanwaltschaft die Firma wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz durchsucht. Zudem wird untersucht, inwieweit Heckler & Koch Waffen an Libyens Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi geliefert hat. Das Unternehme hat in beiden Fällen die Vorwürfe zurückgewiesen und spricht von Diffamierungskampagne.